Sonntag, 26. August 2012

Tell the world I'm (coming) home

Vor zwei Monaten bin ich wieder in Deutschland gelandet. Washington war toll, auch wenn mich zwei meiner Zimmernachbarinen ziemlich genervt haben mit ihrer unreifen Art. Viel Schlaf habe ich auch nicht bekommen, aber es war toll, Chris endlich wieder zu sehen und Jenny kennen zu lernen. Und auch die meisten anderen waren total nett. Wir waren im Department of State, was in Ordnung war, aber gleichzeitig auch etwas langweilig. Aber es war interessant zu sehen, wer das Ganze Jahr organisiert hat. Dann waren wir im Arlington Cemetary, was auch interessant war aber gleichzeitig diesen übermäßigen Nationalstolz gespiegelt hat, der in den USA herrscht. An einem Tag waren wir in den Smithsonian Museen, was echt toll war. Ich war mit Elisa, Steven und Chris unterwegs, und wir haben im National Air and Space Museum einen Flugsimulator gemacht, der echt witzig war und uns einige Zeit kopfüber hängen lassen hat. Überhaupt waren diese Museen richtig interessant. Eine Gruppe Mädchen hat sich während der Zeit aufgemacht um shoppen zu gehen, was ich nicht richtig fand, aber sie haben sich selbst dafür entschieden shoppen zu gehen anstatt in diese Museen zu gehen, also ist es ihr eigenes Pech. Dann waren wir noch in einem anderen Museum der Smithsonians, in dem Dinosaurier und Wale und sowas ausgestellt waren, was echt toll war. Die Smithsonians haben mich wirklich beeindruckt und ich möchte unbedingt noch einmal dahin, um sie alle zu sehen. Am letzten Tag haben wir unsere Senatoren getroffen, und auch das war wirklich nett, auch wenn das Besondere irgendwie verloren gegangen ist, weil wir so viele wichtige Menschen getroffen haben während diesem Jahr, und davor. Ich hatte am Anfang des Seminars in DC Probleme mit meinem Deutsch, aber zum Ende hin wurde das besser. Abens hatten wir immer Versammlungen, und leider hatte ich keine Gelegenheit, mein Projekt vorzustellen. Am Anfang fand ich das sehr schade, aber teilweise war wirklich so wenig Interesse von den anderen PPPlern da, dass es vielleicht besser so ist. Ich hatte eine tolle Zeit in DC, auch wenn ich zu dem Zeitpunkt noch nicht fassen konnte, dass mein Jahr schon vorbei ist. Es ist unwahrscheinlich schnell herum gegangen, die Zeit ist geflogen und hat ABkürzungen genommen, wo sie nur konnte. Und ruck zuck saßen wir auch alle schon im Bus zum Flughafen. Dort angekommen wurden schon ein paar Leute abgeholt, und wir haben die Wiedervereinigung mitbekommen. Wir mussten zweimal anstehen, einmal um die Koffer abzugeben und zu wiegen, und eben einzuchecken (meine Koffer hatten Übergewicht, der Carry-On auch, aber ich musste nichts bezahlen, der Carry-on wurde als dritter Koffer aufgegeben, dank der netten Lufthansa-Mitarbeiterin). Beim Einchecken habe ich den Mitarbeiter wieder gesehen, der mich damals in DC beim Hinflug vom Flieger abgeholt hatte. Das zweite Mal mussten wir anstehen um die 70$ für den zweiten Koffer zu bezahlen. Das Ganze hat ziemlich lange gedauert, und wir mussten uns beeilen, um zum Gate zu kommen. Durch die Sicherheitskontrollen waren wir ganz schnell durch, ich wurde nicht einmal durchsucht. Dann hatten wir noch 20 MInuten Zeit um uns etwas zu essen zu besorgen, und ich war bei Starbucks <3 und dann ging alles ganz schnell und wir saßen im Flieger. Ich hatte einen Fensterplatz, aber ziemlich weit weg von den anderen. Ich hatte trotzdem meinen Spaß, bin dann eben aufgestanden um mich mit Leuten zu treffen, und habe mich mit einem Flugbegleiter unterhalten, was echt toll war. Ich habe Brüssel bei Nacht von oben gesehen, was wunderschön war. Als wir davor allerdings über die Küste von England geflogen sind, hatte ich ein ganz seltsames Gefühl. Da waren kleine Dörfer und Städtchen, und es waren die ersten Lichter Europas! Ein tolles Gefühl war das. Nach Brüssel ging es auch ganz schnell, wir sind gesunken, waren über Frankfurt und haben noch eine Runde zum Angucken gedreht (OK, die Einflugsschneise war Pflicht, aber man darf ja mal übertreiben), und dann sahen wir auf einmal schon die Landebahn. Wir alle haben danach einstimmig beschlossen, dass man das Kribbeln unter der Haut nie vergessen wird. Man wartet und wartet auf den Moment, an dem das Flugzeug den Boden berührt, an dem es aufsetzt und die Reise offiziell beendet ist. Und dann, als er da war, haben wir applaudiert. Aufgeregt und wehmütig sind wir aus dem Flieger gestiegen, die Treppe nach oben gestiegen, durch die Passkontrolle, die wir zweimal durchlaufen dürften, ab zur Gepäckausgabe und da waren wir nun. Keiner wollte gehen und irgendwann bin ich dann mal los. Hab mich verabschiedet und meinen Gepäckwagen durch die Schleuse geschoben. An dieser Stelle muss ich anmerken, dass man sich in diesem Moment nicht klar ist, dass hinter der Schleuse schon alle Leute stehen. Ein Schild wäre da schon praktisch gewesen. Auf jedem Fall bin ich dann auf die Schleuse zugegangen und sie öffnete sich und ich höre nur Gekreische und dann die Entäuschung wenn ich nicht die eigene Tochter war. Ich sah Schilder, die meine MitPPPler begrüßten und hörte bellende Hunde und war geblendet von blitzenden Fotoapperaten. Und dann hab ich meine Familie gesehen und irgendwie hab ich gedacht, dass das nicht passt. Ich war wirklich überwältigt von der Schleusenerfahrung, die allerdings kein Trauma hinterlassen hat. Ich war wieder da. Wir sind dann ganz schnell aus dem Flughafen gegangen, ins Parkhaus und ins Auto und dann, um halb sieben waren wir auf der Autobahn in Richtung Lauter. Gestoppt haben wir noch, um Brötchen zu holen und dann sind wir zuhause gewesen. Dort haben wir alle gefrühstückt und ich habe wieder deutsche Milch getrunken. =) Danach bin ich recht schnell zur Schule gefahren um da mal reinzuschauen, auch wenn, zu meiner Enttäuschung, die Reaktionen anders ausgefallen sind als erwartet. Ich hab dann mal die Julia besucht und nachgefragt, welche LKs ich denn jetzt habe (meine Wunsch-LKs ;-) ) und danach bin ich nach hause gefahren und habe geschlafen. Als ich aufgestanden bin, habe ich mich fertig gemacht und bin zu Jessi gefahren, die Geburtstag hatte. Da war die Überraschung groß, aber immerhin war das geplant, seit ich mein Flugticket bekommen habe am 4.August 2011. Abends habe ich mich dann abholen lassen, nur um noch bis drei Uhr nachts wach zu bleiben. Jetlag, hello! Aber auch das hat sich eigependelt. Jetzt ist das Ganze zwei Monate her und es kommt mir auf der einen Seite ewig vor und auf der anderen Seite noch gar nicht so lange. In drei Wochen ist schon die Nachbereitung, auf die ich gespannt bin. Da sehen wir PPPler uns dann schon wieder. Irgendwie kommt mir das zu früh vor, aber auch längst überfällig. Naja, ich freue mich darauf, und ich bin auch etwas aufgeregt, zu sehen wie es den anderen so geht. Mitterweile hat die Schule wieder angefangen und ich habe die zweite Schulwoche hinter mir. Ich habe oft lang Schule, und arbeite auch viel an Hausaufgaben, sodass wenig Zeit für anderes bleibt, aber noch macht mir das Ganze Spaß. Mit meiner Gastfamilie habe ich auch Kontakt, auch wenn skypen von "der anderen Seite" immer einfacher war. Ich kann kaum glauben, dass das Jahr so schnell vorbei ist, weil ich mich noch genau an das Gespräch mit Rüdiger Veit erinnern kann. Das ist aber eben auch schon eineinhalb Jahre her. Nunja, ich werde hier in diesem Blog immer mal wieder Neuigkeiten berichten, also schaut ab und zu mal rein! Falls, ihr Fragen habt, meldet euch einfach bei mir ;-).

Ganz liebe Grüße, eure Franzi