Family is forever

Jetzt ist es schon wieder vier Wochen her, dass ich den letzten Blogeintrag geschrieben habe. Seitdem hat sich mehr oder weniger nichts großartig verändert. Morgen beginnt das dritte und letzte Trimester, und nachdem ich meinen Stundenplan geändert habe, wird er so aussehen:
1. Chor
2. Klavier
3. Gitarre
4. College-Zeugs und Ziet für Hausaufgaben
5. US- Diversity (Geschichte)
6. Mathe

Ich bleibe in meiner Matheklasse, auch wenn ich das Programm schon beendet habe. Ich bleibe als Tutor und werde nebenbei den Stoff aus der 11. Klasse wiederholen, dann muss ich das nicht im Sommer machen.
Gesundheitlich geht es mir besser, aber das will ich hier jetzt nicht breit treten.
Wir haben Schnee, und zwar ganze 5cm und letzte Woche mussten wir erst eine Stunde später zur Schule weil wir sooo viel Schnee hatten (2cm). Ich muss da immer nur an die Tage denken, an denen wir an der Bushaltestelle standen und der Schnee uns bis zu den Oberschenkeln gereicht ist, oder wenn der Weg zur Bushaltestelle eine Schlitterpartie mit ständigem Hinfallen war. Ja, ich sehe das Ganze heir mit Ironie und Unverständnis, aber ich freue mich da im kleinen drüber. ^^
Das letzte Trimester habe ich wieder mit A's abgeschnitten, aber das ist ja nichts besonderes mehr. Mir sind die Noten größtenteils egal, ich will Spaß in der Schule haben, und dafür brauche ich keine A's. Am letzten Freitag habe ich in der Schule die (Playschool-) Graduation von meiner Gastnichte Aalyah angeschaut, und das war so süß. Die Kids sollten ihr Alphabet und die Zahlen von eins bis zehn sagen, und Aalyah war die einzige, die das gemacht hat. Und sie hat dann auch einfach mal  bis 12 gezählt, wurde ganz rot im Gesicht und ganz verlegen. Die anderen Kinder waren so schüchtern, dass sie nur auf ihren Stühlen saßen mit ganz großen Augen. Vor zwei Wochen habe ich bei einer Goldenen Hochzeit gearbeitet, weil meine Mom das Catering gemacht hat. War anstrengend, aber wir haben es alle überlebt. Nur die blöden Verkupplungsaktionen von meinem Dad und einem anderen Mann waren etwas nervig und haben mich vom arbeiten abgehalten. Ansonsten dürfte ich drei Claim Formen ausfüllen, damit die Versicherung meine Krankanhausrechnung bezahlt. Das ist wirklich ein nicht schwer, aber einfach nur Arbeit. Ich freue mich ziemlich auf meine neuen Klassen, endlich etwas, wo ich tatsächlich lerne. Und meine Geschichtsklasse ist zwar viel Arbeit, aber das habe ich im ersten Trimester (bis auf die drei Tage, an denen ich bis nachts gearbeitet habe) genossen. Und jetzt weiß ich ja schon, was auf mich zu kommt, von daher ist das sicher einfacher.
Heute war in den Nachrichten, dass Whitney Houston gestorben ist, was mich wirklich schockiert hat.
Ansonsten ist es Mitte Februar und ich frage mich, wo die Zeit hingegangen ist. Bin ich nicht erst ein paar Wochen hier? Nein, ich bin schon sieben Monate hier und in etwas mehr als vier geht es schon wieder nach Charleston um von dort aus nach Washington D.C. zu fliegen, ein paar Tage mit den PPPlern zu verbringen und dann letztendlich den letzten Schritt meines Austauschjahres anzugehen, das Heimkommen. Auf der einen Seite denke ich, vier Monate sind so viel. Und dann fällt mir ein, wie schnell die Zeit bisher vergangen ist und ich bekomme Panik, weil ich doch noch so viel machen will. Fakt ist, im April fahre ich nach South Carolina an den Strand für eine Woche. April fört sich lang an, ist aber nur noch 6 Wochen. Und nach dieser Woche sind nur noch 6 Wochen Schule übrig, Prom, Graduation und und und. Das wird alles sehr schnell vorbei sein. Aber ich nutze meine Zeit hier gut, und deshalb mache ich jetzt Schluss. Ganz liebe Grüße nach Deutschland, an alle die ich kenne (und auch alle, die ich nicht kenne, die aber diesen Blog hier lesen ;-) ), meine Familie, meine Freunde und jeden, der nicht in diese Umschreibung passt.
Eure Franzi